Überlegung 35
Willkommen!
Weit offen für Dich
Sind wir Gesicht zu Gesicht, in symmetrischer Beziehung, Objekt zu Objekt, sich gegenseitig aussperrend? Gerade das Gegenteil. Hier wo ich bin, ist kein Gesicht, kein Fleck von etwas, um Dich abzuwehren, um Deinem Eindringen standzuhalten. Ob ich es mag oder nicht, ich bin so weit offen für Dich, dass Dein Gesicht meines ist und ich kein anderes habe. Und dies ist auch kein oberflächliches, zufälliges, unbedeutendes Zusammenkommen. Es ist eine Innigkeit, die das Musterbeispiel jeglicher Innigkeit ist, unendlich tief und total, und enorm befriedigend - wenn ich die Demut und den Mut habe, es wahrzunehmen. Die Bewusstheit ist entscheidend. Ich bin mir voll bewusst, auf welch perfekte Weise Du mir Dein Gesicht gibst, auf welch perfekte Weise ich es nehme. Auf welche Art ich geformt und gefärbt bin durch dieses faszinierende Terrain, erstaunt und begeistert mich. Ohne Aufhebens oder Kommentar oder Bedingung versorgst Du meinen Mangel, und ich kann mich dem nicht verweigern. Ich kann nur so tun, als ob ich mich Deinem Eintritt verweigere. (Douglas Harding)
(übersetzt von Tom Horn)