Überlegung 19
Willkommen!
Das Eine Auge
Ich schaue aus einem Auge heraus. Und Du?
Wenn Du noch nicht das Eine-Auge-Experiment gemacht hast - es ist auf der Webseite und leicht zu machen.
Ich finde mich selbst nicht in einem Kopf, aus dem ich durch ZWEI Löcher auf die entfernte Welt schaue. Kopflos schaue ich aus EINER unbegrenzten Öffnung, die sich ewig fortsetzt - nach innen, nach oben, nach unten, zur Seite....
Meine Welt erscheint ohne Distanz in diesem einen Auge, in diesem klaren, stillen Bewusstsein.
Du kannst Dein Eines Auge bemerken, wo immer Du bist. Ich war heute morgen in der Bank und wartete in der Schlange. Ich erinnerte mich an mein Eines Auge und begann, mich darin zu entspannen. Ich SAH dann, dass ich nicht in der Bank war, sondern die Bank war in mir. Mein Sein war nicht darin enthalten. Was für eine tiefgreifend andere Art in der Welt zu sein - zu sehen, dass die Welt in einem selbst ist.
Eine Freundin erzählte mir, wie entspannend es für sie ist, wenn sie ihr Eines Auge bemerkt. Wenn ihr bewusst ist, ohne Grenzen zu sein und die ganze Welt in ihre Räumlichkeit zu nehmen, dann löst sich jede Spannung um ihre Augen herum auf.
Wenn Du Spannung um Deine Augen spürst, sieh, dass dieser Druck aus der Sicht der Ersten Person - aus Deiner Sicht - in deinem augen- und drucklosen Raum geschieht. Dann schaue, ob nicht das Gewahrsein dessen diesen Druck beeinflusst. Du vermutest nicht länger, dass Spannung hier in einem Kopf oder hier in den Augen ist, aber Du siehst und spürst, dass sie nicht enthalten oder verbunden ist in/mit dem, wo Du bist - was bedeutet, es sein zu lassen, es gehen zu lassen.....
Liebe Grüße,
Richard
(übersetzt von Tom Horn)