Überlegung 55
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Das Problem mit dem Geist
Letztlich ist das Problem mit meinem Geist, dass ich überzeugt bin, einen zu haben; und ihn heimzuholen (ins gesamte Universum, oder in Zen-Begriffen, in den "Weiten Raum" oder den "Einen Geist") reicht aus, um ihn in Ordnung zu bringen. Meine psychologischen Probleme zu klären heißt, meine Psychologie zu entsorgen - dieses imaginäre Gewirr von Gedanken und Gefühlen, alle von dem getrennt, auf das sie sich beziehen, und versammelt und abgeschlossen hier in einer kleinen Knochenkiste - die größte Fledermauskolonie in dem kleinsten Glockenturm. Wenn ich sehe, was ich als Erste Person wirklich bin, bin ich klar in Kopf und Herz und frei von Körper und Geist auf allen Ebenen, mit all ihren dazugehörigen Problemen. Und wenn ich das nicht sehe, habe ich eine Vielzahl von Problemen, die alle auf das Problem dieser morbiden Wucherung, genannt Gehirn/Kopf/Geist, dieses Tumors, der sich genau hier im Mittelpunkt meines Universums ausbreitet, reduziert werden können.
Zu sagen, dass dieses Krebsgeschwür mir in die Quere kommt und mein Licht blockiert, wäre eine Untertreibung. Es macht mich verrückt, und zwar nicht weniger dadurch, dass es ziemlich imaginär ist. Das heißt weniger, Ärger zu haben als vielmehr unnötigerweise mir selbst Ärger zu machen, an dem einen Punkt, der frei von Ärger sein sollte, und tatsächlich auch frei von Ärger ist, wann immer ich mich ihm zuwende.
Erleuchtung - was heißt, das Licht permanent auf diesen unversperrten Punkt leuchten zu lassen, ist nicht etwas, ohne das ich auskommen könnte.
(The Science of the 1st Person - Douglas Harding)
(übersetzt von Tom Horn)