Überlegung 54
Willkommen!
Großer Geist
Wenn ich auf meine Hand schaue, dann sehe ich, dass meine Hand und meine Gedanken über meine Hand zusammen in dieser Bewusstheit stattfinden. Obwohl ich unterscheide zwischen meiner Hand und meinen Gedanken über meine Hand, finde ich keinen Weg, sie wirklich voneinander zu trennen. Ich beachte beide Aspekte meiner Erfahrung im selben Raum der Aufmerksamkeit.
Das gleiche gilt für alle meine Gedanken. Sowohl meine Gedanken über einen Stern am Nachthimmel als auch die Erscheinung dieses Sterns geschehen hier im Bewusstsein. Meine Gedanken - und Gefühle - über jemanden, den ich liebe, oder jemanden, den ich schwierig finde, sind hier - gemeinsam mit dieser Person. Alles ist hier. Doch gleichzeitig bin ich frei von allem hier - denn grundsätzlich bin ich diese leere (zu füllende) räumliche Bewusstheit.
Obwohl ich keine Grenze finde, die meinen Geist von meiner Welt trennt, so bezeichne ich zum Zweck der Kommunikation manche Dinge im Bewusstsein als psychologisch und innerhalb von mir, und andere als physisch und außerhalb von mir. Aber es ist tatsächlich, aus meiner Sicht, alles in mir - innerhalb des Bewusstseins.
So wie ich keine Grenze an meinem Gesichtsfeld - dem Einen Auge - und keine Grenze an meinem Feld der Empfindungen finde, so finde ich auch keine Grenze an meinem Feld der Gedanken und Gefühle, an meinem Geist.
Ist das wahr für Dich?
Mein Geist ist groß, weit, nicht enthalten in, sondern eins mit meiner Welt. Da ist nichts im Zentrum, an das ich es heften könnte, in dem ich es aufbewahren könnte. Wenn ich mir meinen Geist klein vorstelle, als wäre er in etwas hier enthalten und getrennt von der Welt dort - dann entstehen alle möglichen Probleme aus diesem Irrtum.
Wenn ich sehe, dass mein Geist groß und eins mit der Welt ist, bin ich geheilt.
Wie wahrhaft wunderbar.
Liebe Grüße,
Richard
(übersetzt von Tom Horn)