Überlegung 25
Willkommen!
Totales Sehen
Ich bezeichne „Zweiseitiges Sehen“ gern als “Totales Sehen” – den Seher und die Szenerie zu sehen. Schauen scheint zu bedeuten, seine Aufmerksamkeit auf etwas zu richten, aber mir scheint es mehr wie allem gewahr sein, was im Moment gegenwärtig ist. Es ist mehr wie nicht-sehen, die Aufmerksamkeit weder nach innen noch nach außen richten. Normalerweise sind wir auf die äußeren Dinge fixiert, auf das was wir tun. Totales Sehen fühlt sich eher an wie ein sich-entspannen in das was ist, in alles was ist, und das beinhaltet auch die Leere bzw. den Seher. Es ist eher wie ein nicht-fixieren, entspannen, loslassen. Entspanne Dich, und da ist es.
Das ist vielleicht nicht hilfreich für Dich. Es ist vielleicht nur eine Art, die für mich funktioniert. Wenn es aber irgendeinen Sinn für Dich macht, dann könntest Du es so versuchen.
Ein anderer Weg, der mich zum Totalen Sehen bringt, ist zu sehen, dass wenn ich mit jemandem spreche, wir Gesichter austauschen. Ich bin sofort gewahr, dass hier, wo andere mein Gesicht sehen, ich Leere und Licht sehe, das Licht, das auch das (immer interessante) Gesicht beinhaltet, das ich sehe. Deren Gesicht deutet auf meine Leere, alles hier und jetzt, augenblicklich. Und damit ist kein absichtliches Schauen verbunden. Es ist nur totales Sehen oder Gewahrsein von allem, was im Moment gegeben ist. (Jim)
(übersetzt von Tom Horn)